Werner Heisenberg,  

Lebenslauf

5. 12. 1901 Werner Karl Heisenberg wird in Würzburg geboren.
1910 Umzug der Familie nach München
1911-20 Besuch des Maximilian-Gymnasiums in München, Abitur mit Auszeichnung.
1920-23 Studium der theoretischen Physik, Mathematik, Chemie und Astronomie
an der Universität München bei A. Sommerfeld, W. Wien, A. Pringsheim und A. Rosenthal
1922 Sommerfeld nimmt Heisenberg mit nach Göttingen, wo Niels Bohr
vor Wissenschaftlern aus aller Welt seine Vortragsreihe über die
moderne Physik hält.
1922/23 Studium der Physik in Göttingen bei M. Born, J. Franck und D. Hilbert
1923 Promotion bei Sommerfeld in München
1923-24 Assistent von Born in Göttingen, bei dem er sich im selben Jahr mit
einer quantentheoretischen Arbeit habilitiert.
1924 Habilitation „Über eine Abänderung der formalen Regeln der Quantentheorie
beim Problem der anomalen Zeemaneffekte“ an der Universität
Göttingen
1924/25 Rockefeller-Stipendiat und Gast an der Universität Kopenhagen bei
Niels Bohr
1924-26 Privatdozent für theoretische Physik in Göttingen. Zusammen mit
Max Born und Pascual Jordan begründet Heisenberg die Quantenmechanik.
1926-27 Heisenberg ist erneut Gast und Lektor an der Universität Kopenhagen
bei Niels Bohr, dessen Hauptassistent er zu dieser Zeit ist.
1927-41 Ordentlicher Professor der theoretischen Physik an der Universität
Leipzig und Leiter des Theoretisch-Physikalischen Instituts in Leipzig
1927 Veröffentlichung seiner Arbeit: „Über den anschaulichen Inhalt der
quantentheoretischen Kinematik und Mechanik“. Die „Heisenbergsche
Unbestimmtheitsrelation“, nach der es physikalisch unmöglich
ist, Ort und Impuls z. B. eines Elektrons für den gleichen Zeitpunkt
mit absoluter Genauigkeit zu bestimmen, wird zu einer der größten
Entdeckungen seit Bestehen der Quantentheorie.
1929 Vortragsreisen in die USA, nach Japan und Indien
1932 Nobelpreis für Physik, nachträglich verliehen 1933 für seine Arbei-ten
zur Quantenmechanik
1933 Verleihung der Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
1936 Infolge seiner Anerkennung und Verteidigung der Forschungsergebnisse
u. a. von Albert Einstein und Lise Meitner wird Heisenberg
von den Nationalsozialisten diffamiert und seine Berufung auf den
Münchner Lehrstuhl für Physik zurückgezogen. Heisenberg arbeitet
daraufhin in aller Stille in Leipzig weiter.
1937 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu
Göttingen
1942-45 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut
für Physik in Berlin-Dahlem und Professor an der Universität
Berlin; bedeutende Mitwirkung am geheimen deutschen Uranprojekt.
1945/46 Heisenberg wird zusammen mit anderen Atomforschern (darunter
Otto Hahn, Max von Laue und Carl Fr. v. Weizsäcker) in Farm Hall,
England, interniert.
1946-51 Vorsitzender der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion des
Wissenschaftlichen Rats der Max-Planck-Gesellschaft
1946-58 Honorarprofessor der theoretischen Physik in Göttingen und Leiter
des Max-Planck-Instituts für Physik in Göttingen. Heisenberg beschäftigt
sich mit der bei Atomspaltungen im Weltall entstehenden
kosmischen Strahlung.
1948 Gastdozent in Cambridge, England
1948 Auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
1948-1958 Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in Göttingen
1949-1951 Präsident des Deutschen Forschungsrates und der Akademie der
Wissenschaften zu Göttingen
1950 u. 1954 Gastdozent in den USA
1952 Vizepräsident des Europäischen Rates für kernphysikalische Forschung
1952 Mitbegründer des Europäischen Kernforschungszentrums CERN bei
Genf
ab 1953 Arbeit an der „Weltformel“, einer einheitlichen Theorie der Materie,
die alle Grundgesetze der Natur erfassen soll.
1953-1975 Erster Präsident der am 10. 12. 1953 von der Bundesrepublik
Deutschland wiedererrichteten Alexander von Humboldt-Stiftung in
Bonn-Bad Godesberg
1955/56 Gastdozent an der University of St. Andrews, Schottland
1957 Unterzeichnung der „Göttinger Erklärung“
1958 Heisenberg hält in Göttingen einen Vortrag über seine „Einheitliche
Theorie der Elementarteilchen“, die als „Weltformel“ bekannt wird.
1958-1970 Professor an der Universität München und Direktor des dortigen
Max-Planck-Instituts für Physik, das 1958 von Göttingen nach München
umzieht.
1960-66 Mitglied des Verwaltungsrats der Max-Planck-Gesellschaft
1966-72 Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft
1975 Ehrensenator der Max-Planck-Gesellschaft
1. 2. 1976 Werner Heisenberg verstirbt in München.