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Bürger,
Gottfried August (1747, Molmerswende - 1794, Göttingen)
Dichter
Bürger wurde
1747 als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte zunächst Theologie
in Halle, ab 1768 Jura in Göttingen, wo er 1772 mit Hölty, Voss
u.a. den "Göttinger Hainbund" gründete.
1772 erhielt Bürger eine Anstellung als Amtmann in Altengleichen
bei Göttingen. 1784 wurde er Privatdozent an der Göttinger Universität,
wo er bis zu seinem Tode Vorlesungen u. Übungen über Ästhetik,
Stilistik, deutsche Sprache u. Philosophie hielt. 1789 zum a.o. Prof.
ernannt, starb Bürger 46jährig völlig verarmt an der Schwindsucht.
Zu Bürgers bekanntesten Werken gehören seine für die Balladendichtung
wegweisende Ballade "Lenore" (1773) u. seine Bearbeitung des
"Münchhausen" (1787). Die russ. Übersetzungen der
"Lenore" von Wassili Shukowski und Pawel Katenin entfachten
den sog. "Balladenstreit" um das Modell der russ. Ballade.
Gleichzeitig wurde mit Shukowskis Übersetzung die russ. Ballade überhaupt
begründet. Auch Bürgers "Münchhausen" fand in
Russland eine weite Rezeption.
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