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Die Zweite Kamtschatka-Expedition 1733-1743

Auf Initiative Peters des Großen und seiner Nachfolgerinnen wurden im 18. Jahrhundert zahlreiche groß angelegte, langjährige Forschungsexpeditionen nach Sibirien und in den Süden des Russischen Reiches unternommen. Diese Expeditionen lieferten sowohl für die beschreibenden Naturwissenschaften (Geowissenschaften, Botanik, Zoologie) als auch für die Geisteswissenschaften (Geschichte, Ethnographie und Sprachforschung) eine kaum überschaubare Fülle von neuen Beobachtungen und Erkenntnissen. Den Forschungsexpeditionen waren umfassende Instruktionen vorgegeben. Zu ihnen gehörte neben der Erfassung der naturhistorischen Gegebenheiten die Sammlung von Nachrichten und Materialien über die Geschichte, Kultur, Lebensweise und Sprache der im Russischen Reich lebenden Völker. Zu den wichtigsten Forschungsexpeditionen zählten neben anderen die Zweite Kamtschatka-Expedition 1733-1743 und die Akademischen Expeditionen 1768-1774. Als Beispiel wird hier die Zweite Kamtschatka-Expedition vorgestellt. Aufgabe der Expedition war die Erkundung und die kartographische Aufnahme der Küsten des nördlichen und nordöstlichen Sibiriens bis zum Amur, die Suche eines Seeweges zu den Kurilen und den japanischen Inseln von Ochotsk aus, eine Seereise über Kamtschatka zu den Küsten Nordamerikas und die umfassende Erforschung der Natur, der Geschichte und der Völker Sibiriens.
Mit über 3000 direkt und indirekt beteiligten Personen war die Zweite Kamtschatka-Expedition vermutlich das größte Expeditionsunternehmen in der Geschichte. Unter den Wissenschaftlern, die an der Zweiten Kamtschatka-Expedition beteiligt waren, befanden sich auch zahlreiche Deutsche.

Exponate:


Kamtschatka-Karte