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Sonderprojekt Jean Paul

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(Kurzreferat)

Kurzreferat (Zusammenfassung)
 

1. Einleitung (Rahmenbedingungen)

Die Erschließung des Nachlasses Jean Pauls steht unter folgenden Rahmenbedingungen:

  1. Gewünscht war eine überdurchschnittlich hohe Erschließungstiefe (bedeutender Dichternachlaß).
  2. Das Projekt sollte in enger Zusammenarbeit mit der Jean-Paul-Edition durchgeführt werden - der Katalog tritt teilweise an die Stelle der Edition.
  3. Der Nachlaß stellt eine komplexe "Romanmaschine" dar, dessen einzelne Teile von Jean Paul durch komplizierte Verweisungsschlüssel zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Nur durch Kenntnis dieser "Romanmaschine" lassen sich Anspielungen, Motive und Handlungsabläufe in Jean Pauls Gesamtwerk angemessen interpretieren. Bei der Konzeption und Entwicklung der Datenbank sollte deshalb die Komplexität des Nachlasses angemessen berücksichtigt werden.
  4. Die Erschließung sollte einerseits auf Datenbankbasis erfolgen, andererseits war von Anfang an als Endprodukt ein gedruckter Katalog geplant, der sich in die Reihe der bei Harrassowitz veröffentlichten Nachlaßverzeichnisse der Handschriftenabteilung nahtlos einfügen sollte.

 

2. Die Jean-Paul-Datenbank im Verhältnis zu den RNA

Für den "Regelfall" der Nachlaßerschließung wird die Erfassung und Verwaltung von Nachlässen in Zukunft primär auf Datenbankbasis erfolgen (evtl. mit der Möglichkeit zur Ausgabe von Findbüchern). Den Bibliotheken steht mit der Organisation ihrer (Nachlaß-)Kataloge auf Datenbankbasis ein leistungsfähiges Instrument zur Verfügung, um national und international ihrem Dienstleistungsauftrag besser gerecht werden zu können. Aus diesem Grund wird die Erfassung der zur Zeit in Krakau aufbewahrten Briefe Jean Pauls ebenso wie die Verzeichnung der Neuerwerbungen ausschließlich auf Datenbankbasis mit KALLIOPE erfolgen. Für den übrigen Nachlaß wurde mit der ZKA vereinbart, nach Drucklegung gemäß RNA ausgewählte Daten zu überspielen (Konvolutsebene). Die Voraussetzungen hierzu (PND-Ansetzungen, Felderbelegungen) wurden bereits mit der Konzeption und Programmierung der Datenbank im Jahr 1997 geschaffen.

 

3. SEN - System zum Erfassen von Nachlässen (Eigenentwicklung)

Die Kategorien der Datenbank lassen sich in zwei Gruppen einteilen: in eine erste Gruppe mit den für den Ausdruck bestimmten Feldern, und in eine zweite Gruppe mit den Kategorien, die nicht für den Ausdruck vorgesehen sind. In der zweiten Gruppe finden sich neben Steuerungskategorien, Memofeldern und dergleichen mehr auch die für die RNA relevanten Kategorien.

Das System will mit nicht mit "professionellen" Systemen konkurrieren - trotzdem bietet es die einzigartige Möglichkeit, direkt aus der Datenbank über den Zwischenschritt eines automatisch erstellten Word-Dokuments eine Postscriptdatei zu erzeugen, die dann direkt in den Druck gehen kann. Der Aufwand für den Verlag wird so auf ein Minimum reduziert - im Falle des Katalogs des Nachlasses Jean Pauls hat der Verlag deshalb die Produktion auf eigene Kosten übernommen. Ein Antrag auf Druckkostenzuschuß konnte entfallen.

Bei dem zur Erfassung des Nachlasses benutzten Datenbankmanagementsystem MSAccess handelt es sich um ein relationales System - ein Standard, der sich in Wirtschaft und Industrie längst durchgesetzt hat (Beispiel: ORACLE-Datenbanken). Das System ist damit offen für die Zukunft und kann ohne allzu große Probleme in größere Datenbanken integriert werden. Mittels SQL-Abfragen (ebenfalls Standard) können Daten auch online abgefragt und präsentiert werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Bilder einzubinden.

Die Oberfläche der Jean-Paul-Datenbank ist vergleichsweise komfortabel gestaltet - Plausibilitätspüfungen, menügesteuerte Navigation sowie individuelle Anpassungsmöglichkeiten sind selbstverständlich. Die angebotenen Kategoriebezeichnungen der zum Druck vorgesehenen Felder sind dabei nur als Orientierung zu verstehen - im Grunde definieren sich die Felder nicht durch eine Festlegung der Datenbank, sondern durch die Position im Ausdruck, letztlich also durch die Festlegung des Bearbeiters, der eine bestimmte Information eben an einem bestimmten Ort mit einer von ihm festgelegten Formatierung sehen möchte.

 

4. Beispiele für das Layout des neuen Jean-Paul-Verzeichnisses

Beispiele für das Katalogformat "Jean Paul" finden Sie in der Katalogvorschau (pdf-Datei, benötigt Adobe Acrobat Reader).

 

Ralf Goebel, 29.01.00

 

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  29.01.2000 Goebel