previous next Up Title Contents

4.1 Informationsbedarf wissenschaftlicher Nutzer

Als Nutzergruppen im wissenschaftlichen Bereich sind Mitglieder akademischer Einrichtungen - also Studierende, Doktoranden, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren - sowie Forscher aus nichtuniversitären Forschungseinrichtugen und wissenschaftlich interessierte Laien anzusehen.

An die Ergebnisse der Informationssuche stellen wissenschaftliche Nutzer dieselben Grundanforderungen wie andere Informationssuchende. Sie möchten mit möglichst einfachen Suchanfragen relevante Suchergebnisse bekommen und schnell, genau und mit geringem Aufwand das finden, was sie suchen[48]. Darüber hinaus haben wissenschaftliche Nutzer allerdings weitergehende, spezielle Erwartungen und Bedürfnisse. Diese liegen in den Zielen der Informationssuche begründet, die eine systematische Recherche bedingen. Oft werden möglichst umfassend alle zu einem Thema vorhandenen Quellen benötigt. Bei der wissenschaftlicher Informationsrecherche werden exakte Ergebnisse auf hohem Niveau erwartet. Raabe unterscheidet zwischen der assoziativen Informationssuche eines Laien und der systematischen eines Wissenschaftlers. Diese systematische Informationssuche ("wer hat über mein Thema schon geschrieben, welche Bücher, Aufsätze, Texte gibt es dazu, wo finde ich weitere Veröffentlichungen, die man Literatur oder auch Sekundärliteratur nennt? Was führt darüber hinaus, was in Fußnoten, Anmerkungen und Literaturverzeichnissen eines Buches nachgewiesen ist?"[49]) wird bislang durch Bibliothekskataloge, Bibliographien, qualitativ hochwertige, kommerzielle Online-Datenbanken sowie durch Reviews, Forschungsberichte u.ä. unterstützt.


[48] s. Pollock 1997

[49] Raabe 1990, S. 79


previous next Up Title Contents