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Projekt SSG-Fachinformation (SSG-FI)



Vortrag:

Das SSG-FI-System: Einführung und Demonstration

von Norbert Pfurr und Heike Neuroth



2. Struktur des Fachinformationssystems

Allgemeine Informationen zu dem Sondersammelgebiet

    In diesen Seiten kann sich der Nutzer über das jeweilige Fachgebiet als Sammelschwerpunkt einer Bibliothek informieren. Sie sehen hier exemplarisch für den geowissenschaftlichen Sammelschwerpunkt der SUB, wie so etwas aussehen kann. Das Angebot ist analog zu den Informationsangeboten über die Sondersammelgebietsbibliotheken in WEBIS strukturiert.

    Abbildung 4: Sammelschwerpunkt



    Zunächst findet der Nutzer unter den allgemeinen Informationen zu den Referaten die Adressen der zuständigen Ansprechpartner. Dann wird der Sammelschwerpunkt inhaltlich definiert, es gibt Informationen zu Umfang und Geschichte der Sammlung.
    Unter Erwerbungsgrundsätze zum Bestandsaufbau findet er Informationen, welche Literaturmaterialien er für das jeweilige Fachgebiet bei der Bibliothek erwarten kann.
    Danach findet er Informationen über die Recherchemöglichkeiten zum Bestand, d.h. in welchen Katalogen er mit welchen Hilfsmitteln den Bestand erschließen kann.
    Der nächste Unterpunkt informiert schließlich über die Dienstleistungen der Bibliothek zu den jeweiligen Sammelschwerpunkten. Dieses beinhaltet die verschiedenen Informationsdiente wie NEL, Spezialkataloge, Bibliographien, CD-ROM-Datenbanken etc. sowie die speziellen Lieferdienste der Bibliothek. Es besteht immer die Möglichkeit über die entsprechenden Links diese Angebote sofort zu nutzen, sofern sie online verfügbar sind.



Gliederung nach formalen Kriterien: Formal Guide
    Bemerkung vorab zu den Recherchemöglichkeiten: Wenn sich der Nutzer auf der eigentlichen Rechercheebene bewegt, wird er ständig von einem Navigator (z.B. in einem Frame am linken Rand) begleitet, der ihm jederzeit die Rückkehr zu den verschiedenen Einstiegsseiten des Systems ermöglicht.

    Um den Nutzer gezielt zu einem Überblick zu speziellen Auskunftsmitteln zu führen, wird als erste Einstiegsmöglichkeit eine Gliederung nach formalen Kriterien bzw. nach Dokumentarten (z.B. Wörterbücher, Enzyklopedien, Datensammlungen, Adressbücher, Bibliographien, Zeitschriftenverzeichnisse, Diskussionslisten usw.) angeboten.
    Innerhalb der formalen Gliederung besteht die Möglichkeit in den jeweiligen Kategorien zwischen online, offline und gedruckten Informationsquellen zu wählen. Dahinter bekommt der Nutzer dann die Liste der relvanten Auskunftsmittel angezeigt.

    Abbildung 5: Formal GeoGuide

    Hinweis: Stand der Grafiken Dezember 1997, die Links verweisen auf aktuellere Seiten.



    Die Gliederung ist SSG-übergreifend definiert und umfasst insgesamt 42 Dokumentarten. Der FormalGuide basiert auf der Grundlage der in den Katalogisierungsrichtlinien des PICA-Systems vorgesehenen Dokumentypen, die sich aus den Formschlagwörtern des Regelwerks für die Schlagwortkatalogisierung (2. Auflage 1991) ableiten. Für den FormalGuide wurden die Formschlagworte ins Englische übersetzt.
    Am Beispiel des FormalGuide Geo wird das gesamte Spektrum an möglichen Dokumentarten angezeigt. Es müssen aber nicht sämtliche Kategorien der formalen Gliederung eines SSGs auftreten. Es kann vorkommen, daß eine Kategorie in einer Fachdisziplin nicht mit Inhalt gefüllt werden kann. In diesem Fall würde der Nutzer keinen Verweis auf die Kategorie vorfinden.
    Die einzelnen Dokumentarten sind in 4 verschiedene Blöcke zusammengefaßt:
    Im ersten Block finden sich die verschiedenen Informationsanbieter, die bevorzugt als Onlinequellen formal kategorisiert werden können. Im zweiten Block sind die verschiedenen Sachauskunftsmittel zusammengefaßt. Im dritten Block finden sich die Literaturauskunftsmittel. Und im vierten Block werden auch primäre Informationsquellen angeboten.
    Eine weitere Untergliederung der unter den verschiedenen Dokumentarten zusammengestellten Listen (bei zu großen Ergebnismengen) kann SSG-spezifisch in Form einer fachspezifischen und/oder lokalitätsbezogenen Substruktur erfolgen.



Gliederung nach thematischen Kriterien: Subject Guide
    Um sich nun einen Überblick über die wichtigsten Auskunftsmittel zu einem speziellen Thema zu verschaffen, wird eine zweite Einstiegsmöglichkeit über die Gliederung der Fachdisziplin (dem SubjectGuide) angeboten. Hinter jedem Gliederungspunkt besteht wieder die Möglichkeit, in den jeweiligen Kategorien zwischen online, offline und gedruckten Informationsquellen zu wählen. Dahinter bekommt der Nutzer dann eine Liste fachspezifischer Auskunftsmittel.

    Abbildung 6: Subject GeoGuide

    Hinweis: Stand der Grafiken Dezember 1997, die Links verweisen auf aktuellere Seiten.



    Für diesen Einstieg scheint die hierarchische Gliederung der Fachdisziplin hilfreich zu sein, die der Übersicht halber aber nicht zu sehr in die Tiefe gehen darf. Sinnvollerweise orientiert sich die Struktur an einem Klassifikationsystem, um über die Notationsstruktur die automatische Generierung der Listen zu ermöglichen. Ein einheitlicher Ansatz für die fachliche Gliederung in den verschiedenen Wissensgebieten ist jedoch nicht zu formulieren, denn die Klassifizierung in unterschiedlichen Sondersammelgebietsfächern kann sehr differenziert erfolgen. Deshalb liegt es im Ermessen des jeweiligen SSG's, ob auf eine wissenschaftlich anerkannte fachspezifische Klassifikation oder ein bibliothekarisches Universalklassifikationssystem zurückgegriffen wird. Für die Geowissenschaften, Geographie und Thematische Karten orientiert sich die fachliche Gliederung an der lokalen Systematik der SUB Göttingen (GOK). Aufgezeigt werden hier allerdings nur die ins englische übersetzten Klassenbezeichnungen. Die Übersetzung orientiert sich am Multilingual Thesaurus of Geosciences (1995).
    Der wichtigste Aspekt für die Gliederung ist die Übersichtlichkeit für den Nutzer, d.h. um ihm langes Blättern zu ersparen, darf sie nicht zu viele Eintragungen enthalten. Da die hierarchische Gliederung bis in die zweite oder dritte Ebene in den Geowissenschaften sinnvoll ist, um den Nutzer auch einen Überblick zu spezielleren Themenkomplexen anzubieten, wie z.B. zum Thema Geomagnetismus oder zum Thema Erdölgeologie, kommt man so auf über 200 Gliederungspunkte. Vorab besteht aber die Möglichkeit, sich über das Inhaltsangebot mit den Hauptklassenbezeichnungen zu orientieren. Durch einen Anker gelangt der Nutzer dann nach seiner Auswahl durch Anklicken auf die dazugehörige Feingliederung. Bei der automatischen Generierung der Fachsystematik sollen natürlich auch nur die Systemstellen angezeigt werden, hinter denen sich auch Einträge befinden, wodurch sich der Umfang der Fachgliederung wieder etwas reduzieren kann.

    Der SubjectGuide Mathematik orientiert sich an der Mathematical Subject Classification (MSC) 1991, einer weltweit anerkannten Fachgliederung, die durch die internationalen mathematischen Fachgesellschaften erarbeitet wurde. Von der MSC sind insgesamt 94 Systemstellen im SubjectGuide angezeigt, so daß sich dieser schon etwas übersichtlicher gestaltet. Als weiterer Unterschied zum SubjectGuide Geo werden hier neben den Klassenbezeichnungen auch die Notationen angezeigt.



Abbildung 7: Subject Guide Math

Hinweis: Stand der Grafiken Dezember 1997, die Links verweisen auf aktuellere Seiten.



Local Search Engine

    Die lokale Suchmaschine erlaubt die Suche in der Datenbank nach Schlagwörtern bzw. Stichwörtern. (In einem weiteren Entwicklungsschritt soll auch die Suche nach Notationen möglich werden, wozu verschiedene Kalssifikationssysteme genutzt werden können. In unserem Prototyp sind die Göttinger Online Klassifikation, die Basisklassifikation und die DDC als Internationale Universalklassifikation vorgesehen.).
    Die Suchmaschine selbst basiert auf dem Wide Area Information System, das von der Thinking Machines Corporation entwickelt wurde und über eine graphische Suchoberfläche die Datenbank abfragt, ohne daß der Nutzer eine datenbankspezifische Abfrage-Sprache kennen muß.
    In unserem System hat der Nutzer momentan die Möglichkeit entweder nur in der Datenbank des GeoGuides zu suchen oder mehrere Datenbanken gleichzeitig zu nutzen. Am Beisspiel einer Recherche zum Thema Fluide wird deutlich, daß die Auswahl der Datenbanken zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann.



    Abbildung 8: Local Search Engine

    Hinweis: Stand der Grafiken Dezember 1997, die Links verweisen auf aktuellere Seiten.



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Zu Kapitel 3. Metadatenkonzept (Template)





[Letztmalige Aktualisierung: 27.02.1998 / cl]
© SSG-FI - GeoGuide - SUB Göttingen 11.12.1997